Spanische Sprache

Metro Banco de España

Es gibt sicher gute und spezialisierte Seiten dafür, aber ich möchte euch auch meine eigenen kleinen Sprachtipps hier schreiben. Vielleicht ist euch im Blog aufgefallen, dass ich die Aussprache, wenn sie nicht offensichtlich ist, in eckigen Klammern hinterherstelle. Zum Beispiel Mallorca [Majorka]. Ich schreibe also so, wie man es auf deutsch erwarten würde. „ch“ immer wie in „Buch“, nicht wie „ich“. Und das harte „th“, das ihr aus dem englischen kennt und das es bei uns nicht gibt, schreibe ich wie ein englisches „th“. Zum Beispiel Cerveza [Therwetha]. Das „H“ wird im Spanischen nicht gesprochen, also „horizontal“ [Orithontal].

Betonungszeichen schreibe ich meist auch wie im spanischen, zum Beispiel in Jamón Ibérico. Anders als im Französischen sind das reine Betonungszeichen. Sie werden dann gesetzt, wenn die Aussprache von der erwarteten Aussprache abweicht. Sie helfen euch also, Dinge richtig auszusprechen, wie Jamón Ibérico [Chamon iberiko], also jeweils die zweite Silbe betont.

Das Doppel-L wird immer wie das deutsche J ausgesprochen. Nie wie L. Also nicht [Mallorka] sondern [Majorka] und nicht [Pa-ella] sondern [Pa-eja]. Tut ihr das nicht, verstehen euch die Spanier wahrscheinlich nicht.

Und schließlich mein bester Tipp, den ich leider noch nie in einer Schule oder von einem Lehrer gehört habe: wenn ihr das „R“ nicht rollen könnt, kein Problem. Sprecht es einfach wie ein ganz kurzes „D“. Zum Beispiel „Jamón Ibérico“: [Chamon Ibediko] oder „Gracias“ [Gdathias]. Das kommt dem spanischen „R“ viel näher als ein deutsches hartes „R“. Es klappt nicht immer, aber oft. Wenn nicht, merkt ihr es selbst, dass es die Zunge brechen will, wie bei „Cerveza“ oder „Perdon“.

In Spanischbüchern steht oft, dass das „ñ“ wie in Champagner ausgesprochen wird. Ich würde sagen, ganz einfach wie „nj“, also Caña [Kanja], so wie „Tanja“.

Lohnt es sich, Spanisch zu sprechen?

Grundsätzlich: ganz klar ja! In Andalusien können die meisten recht gut Englisch. Die Alten weniger, die Jungen mehr, wie Überall. Von den Jüngeren, also meine Altersklasse, trifft man auch hin und wieder Spanier, die ganz gut Deutsch können, weil sie während der Wirtschaftskrise in Deutschland waren, wie zum Beispiel Leti(cia), meine andalusische Freundin, die ich jedes Jahr besuche und der ihr die andalusischen Blog-Beiträge zu verdanken habt. Ich finde es immer höflicher, erst zu fragen und nicht gleich in der Sprache loszusprechen. Ganz einfach „Hablas aleman?“ [Ablas aleman?] oder „Hablas Ingles?“ [Ablas ingles?]

Vor allem in Bars und Restaurants kommt es gut an, wenn ihr auf Spanisch bestellt und das Wenige, das ihr könnt, auch anbringt. Also „Buenos Días“ beim Reinkommen, „Gracias“ [Grathias] danke und die Antwort darauf „de nada„. Und besser als „Adios“ sagt ihr beim gehen „Hasta Luego“ [Asta Lu-ego], „bis ein andermal!„. Beim Bestellen sagt ihr immer das Gericht oder Getränke, gefolgt von „Por favor„. Also „Una caña por favor„.

Spanische Filme

Leider schauen wir deutschen ja alles synchronisiert auf Deutsch. Spanische Filme sind aber für denjenigen, der ein bisschen spanisch kann, viel schöner in der Originalsprache.

Sicher kennt ihr alle „Money Heist – Haus des Geldes“ im original „Casa de Papel“ – das Papierhaus. Der Professor und die Kommisarin, aber auch die übrigen Charaktere, sind auf spanisch viel cooler und liebenswerter. Unbedingt mal im Original anschauen, ruhig dann mit deutschen Untertiteln. Die Drehorte sind zwar alle in Madrid, aber ohne Anleitung nicht aufzuspüren. Dieser Artikel kann euch helfen. Beispielsweise ist die Notendruckerei in Wirklichkeit ein Unscheinbares Ministerium, in einem Vorort von Madrid:

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Zwei weitere richtig gute und sehr spannende spanische Filme, sind El Hoyo (Der Schacht) und El Bar (Die Bar). Letztere gibt es, als ich dies hier schreibe, leider nicht mehr im deutschen Netflix. Aber googlet einfach mal und schaut beides auf spanisch mit Untertiteln.