Caña und Tinto de Verano – trinken in Andalusien

Für mich ist das typische Bier in Spanien das Bier vom Faß, in der Kölschportion: „Caña“ [Kanja]. Das Bier vom Faß in Spanien ist deutlich kälter als das in Deutschland, was super zum Wetter passt. Die Marken schmecken für mich alle recht gleich – alle gut trinkbar. Am Strand trinken ist meist verboten. Das wird zwar nicht groß verfolgt, ist aber wohl nicht so gern gesehen. Wobei viele Spanier sich aber über Klischeedeutsche mit Bierdose am Strand dann doch heimlich freuen.

Außerdem kann man in Bars und Restaurant den den Hausrotwein „Vino de Casa“ trinken. Das ist meist Rotwein. Weißwein wird eher selten getrunken.

Populär in Spanien ist auch Cola. Eher zu empfehlen ist die „Fanta de Limón“, die nach einem anderen Rezept gemacht ist, als unsere hier, viel frischer und zitroniger.

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Sangria brauche ich hier wahrscheinlich nicht zu erklären – trinke ich aber eher selten in Andalusien. Mein Lieblingsgetränk ist der „Tinto Verano“ (Sommerrotwein). Das ist kein Rotwein sondern ein leichter Cocktail, der aus Zitronenlimo und würzigem Rotwein besteht. Geschmacklich mit Sangria oder deutschem Glühwein vergleichbar. Er hat weniger Alkohol und ist frischer als Sangria, daher mein Favorit. Man kann ihn auch in Plastikflaschen in jedem Supermarkt kaufen, in zwei Varianten, absolut trinkbar wenn schön gekühlt.

Deutsche Touristen essen oft in Spanien gegen 18 Uhr zu Abend. Um diese Zeit trinken die Spanier Kaffee und Sangria, manchmal mit einem Teilchen oder Stück Kuchen.

Schließlich ist Piña Colada oft besonders lecker, weil aus frischen Zutaten mit sonnengereifter Ananas. Den leckersten habe ich in schicken Vintage-Milchgläsern vor dem Amphitheater in Malaga getrunken.

Schnaps trinkt man eher selten. Aber mit meinen deutschen Freunden habe ich mir oft einen einheimischen Kräuterschnaps für die Verdauung empfehlen lassen – und immer gut gelegen damit.

Später am Abend trinkt man auch Weinbrand, den man in Spanien immer mit der Marke bestellt. Der typischste ist der „Veterano“, vergleichbar, aber bisschen besser als Wilthener oder Asbach. Man trinkt ihn immer pur in kleinen Cognac-Gläsern, nie gemischt.

Ein Unterschied zu Deutschland, der mir aufgefallen ist, sind die Gläser: in Deutschland hat selbst die schäbigste Kneipe Wein- und Biergläser. In Spanien dagegen wird Einem das Bier oder der Wein häufig in kleinen Wassergläsern serviert, häufig den gleichen wie der Kaffee „Café con Leche“. Beispielsweise beim Menú del Día ist das Usos. Aber auch auf Haus-Partys: in den Supermärkten gibt es 1-Liter Bierflaschen, aus denen bei Haus-Partys dann in kleine Gläser gefüllt wird.

Die Spanier saufen zwar lange nicht so hart, wie die Deutschen, beispielsweise in Berliner Eckkneipen, dafür gehört der Alkohol aber viel mehr zum Tagesablauf und zum Essen. Es ist also völlig normal, um 12 Uhr mittags Bier, Wein oder Tinto Verano zu trinken. Und eher ungewöhnlich, zum Menú del Día etwas nicht Alkoholisches zu bestellen. Auf der anderen Seite, in Tapas Bars kann der Fahrer durchaus auch alkoholfreies Bier oder Cola bestellen. Da kommt dann trotzdem die Tapas dazu, die hängt also nicht am alkoholischen Getränk. Dazu komme ich im nächsten Beitrag.

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